Schulanlage Neufeld Thun
Der Hofgarten auf dem 7. Rang
- Zeitraum
- 2023
- Architektur
- raum architekten + artwerk architektur
- SIA Leistungen
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1 Vorstudien
- Themen
- Projektbeschrieb
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«Das Projekt Hofgarten weist eine klare und dennoch spielerisch überzeugende Grundkonzeption der Anlage, deren Setzung und der resultierenden Aussenräume auf. Der Entscheid, eine durchgehende Höhe trägt zu einer ruhigen Erscheinung und einem bewussten Auftritt gegenüber der Weststrasse bei. Die Erschliessung der Anlage erfolgt grundsätzlich von innen, die Gestaltung der Vorbereiche und Zugänge auch an der nördlichen Seite der Anlagen sind aber überzeugend mitgedacht. Der Aussenraum bindet mit seiner durchgehenden Gestaltungssprache alte und neue Bereiche selbstverständlich zusammen. Das vorgeschlagene Wegnetz vermag die Schulanlage gut mit der Umgebung zu vernetzen und ermöglicht eine einfache Orientierung.» Würdigung der JuryUmgebung:Die Parzelle wird in zwei Nutzungseinheiten unterteilt – westlich der neuen Achse befinden sich die Sportnutzungen und östlich die Schulnutzung. Der Allwetterplatz dient der erweiterten Pausenhofanlage und ist bereits heute attraktiver Aufenthaltsbereich während den Schulpausen oder am Wochenende. Um einen einfachen, pragmatischen und attraktiven Allwetterplatz zu schaffen und den Bedürfnissen der Sicherheit gerecht zu werden, ist der Platz unabdingbar auf Terrainniveau anzuordnen. Um die Anforderungen der Bauherrschaft seriös und nachhaltig erfüllen zu können, wird das bestehende Rasenspielfeld auf die gemäss Richtraumprogramm der Stadt Thun geforderte Länge (56m) reduziert. Der belastete Standort im südlichen Teil des Rasenspielfelds wird dabei nicht tangiert. So bildet der neue Allwetterplatz zwischen Rasenspielfeld und Turnhalle die neue sportliche Mitte im Westen der Parzelle. Die Pausenräume der gesamten Anlage werden aufgewertet und mit thematischen Nutzungselementen ergänzt, damit ein umfassendes Spiel-, Bewegungs- und Lernangebot vorhanden ist. Die Formensprache des Bestandes wird aufgegriffen und im Neubauteil weiterentwickelt. Dazu werden neue, formale Elemente eingefügt und auf eine nahtlose Verschränkung geachtet. Die heute meist undurchlässige Anlage wird grösstenteils aufgebrochen und der Asphalt durch Rasen oder Mergel ersetzt, sodass möglichst viel Meteorwasser versickert werden kann und einer Überhitzung des Areals entgegengewirkt wird. Die hochwertige grüne Einfassung der Anlage wird im Bereich des Neubaus mit Linde, Ahorn, Platane und Hasel weitergeführt und schafft eine natürliche Abgrenzung zum Strassenraum. Die bestehenden Garagenboxen dienen heute bereits als Aussengeräteraum des Facilitymanagements und bleiben als solches erhalten. Sie werden jedoch entsprechend den neuen Umgebungsbauten optisch angeglichen und aufgewertet. Soll die Sprayerwand weiterhin auf der Parzelle der Primarschule Neufeld angeboten werden, bietet sich die Aussenseite der belassenden Lärmschutzwand zwischen den Trakten A und D oder – je nach Ausgestaltung – die neue Unterführung dafür an.