Botanischer Garten Bern

Parkpflegewerk

Zeitraum
2019 - 2020
SIA Leistungen

1 Strategische Planung

2 Vorstudien

Projektbeschrieb
Seit 1860 besteht der Botanische Garten Bern am aktuellen Standort im Altenberg-Rabbental-Quartier. Er ist hinsichtlich seiner Kontinuität der älteste Botanische Garten der Schweiz und im Garteninventar der Stadt Bern als schützenswertes Gartendenkmal eingetragen. Seine besondere landschaftliche Lage am sonnigen Aarehang ist einzigartig. 
  
Die Konzeption und Planung des Gartens richtete sich ursprünglich nach englischen Systemen, die Abwechslung und Natürlichkeit anstrebten. Die Freiflächen wurden im Sinne eines Landschaftsparks mit spielerisch geschwungenen Wegen gestaltet, die durch den Garten führen. Zugleich musste der Garten, seinem Namen entsprechend, die Funktion eines Botanischen Gartens erfüllen. Nördlich des Institutsgebäudes wurden ein Alpinum und am Südhang der Terrasse ein sogenanntes «Pflanzensystem» angelegt. Ein Teich sowie ein Heilpflanzengarten ergänzten die Anlage. 
 
Wie für einen Garten, insbesondere einen Botanischen Garten, typisch, ist dieser ständigen Veränderungen unterworfen. Neue Forschungsschwerpunkte und Systematiken legten neue Pflanzkonzepte nahe. Im Botanischen Garten Bern sind dennoch viele ursprüngliche Gartenelemente konzeptionell erhalten oder ablesbar geblieben, so bildet etwa das Alpinum an seiner heutigen südlichen Lage seit 1905 einen zentralen Schwerpunkt. Wichtige Fixpunkte sind zudem das Arboretum mit einer Vielfalt an Gehölzen aus Europa, Asien und Nordamerika, wobei mehrere Exemplare weit über 100jährig sind.
 
Die Veränderungsgeschichte der Gesamtanlage ist vor allem am Baubestand ablesbar - insbesondere an der nicht zwingend vorteilhaften Vielfalt der vorhandenen Materialien, Elemente und Gestaltungsformen der Wegbefestigung sowie der Beleuchtung und der Ausstattungen im Allgemeinen.
 
Basierend auf Bestandsanalyse und Veränderungsgeschichte wurden für diverse Teilbereiche der Gesamtanlage vorhandene Schwächen bzw. Beeinträchtigungen sowie mögliche Potenziale eruiert und entsprechende Massnahmen für den nötigen Unterhalt vorgeschlagen. Ausserdem wurden im Parkpflegewerk mögliche Aufwertungs- und Erneuerungsansätze formuliert.